Ähnlich wie Urs-Haala, die Kriegsbärin, ihre Stärke von Haalas Sonne bezieht, so bezieht Horndal, das Mondrhinozeros, seine Kraft von Theras Mond. Horndal durchstreift in mondbeschienenen Nächten im Schutz des legendären hellblauen Schnees die weiten Ebenen Therastrias. Dabei jagt er alle, die es wagen, diese Ebenen zu durchqueren und verteidigt sie mit aller Kraft selbst gegen Bestien, die ihn an Größe übertreffen. Der Legende nach hat Horndal seine Kräfte nicht immer vom Mond bezogen. Die Steppenbewohner berichten von einer Zeit, in der er die Ränder ihres Landes bedrohte, während er in einer anderen Gestalt in ein helleres und heißeres Licht gehüllt war. Sein leuchtendes Horn war sein Stolz, heißt es. Es sei die Quelle, aus der alle seine Kräfte stammten. Haala segnete ihn und gab seinem Horn Energie. Die Geschichte besagt, dass die Steppenbewohner, die seit Jahrhunderten von Horndal terrorisiert wurden, einen Plan ausheckten, um ihm eine Falle zu stellen. An einem heißen Sommertag waren sie tatsächlich erfolgreich und Horndal verlor sein Horn. Gedemütigt durchstreifte er die Ebenen, stets auf der Suche nach seinem fehlenden Horn. Theras hatte Mitleid mit ihm und vollendete sein Horn mit dem Licht ihres Mondes. Dadurch gewann er sein Vertrauen zurück und schwor, die Menschen in den Ebenen nicht mehr zu terrorisieren, sondern sie zu beschützen. Jene, die das Glück hatten, ihn bei seinen nächtlichen Patrouillen zu beobachten, schwören, dass seine Motivation nicht ganz selbstlos ist und dass er noch stets nach seinem lange verlorenen Horn sucht.
Horndal
